Berlstedt
Kirchenälteste des KGV Neumark
Vorsitzende | stellvertretende Vorsitzende |
---|---|
Steffi Reinke (Thalborn) Ulrike Göring (Vippachedelhausen) Kristin Hoffmann-Rüh (Neumark) Marlies Böttcher-Ratzeburg (Berlstedt) |
Manuela Schäffner (Thalborn) Anke Rottleb (Vippachedelhausen) Ramona Martin (Neumark) Martina Haupt (Berlstedt) |
eMail: neumark@die12kirchen.de
Unsere Bankverbindung
Kreiskirchenamt Eisenach, BUKAST Apolda-ButtstädtIBAN: DE75 8205 1000 0163 0535 53
Bitte Rechtsträgernummer mit angeben: RT 2304
Am Ortseingang aus Richtung Schwerstedt und Sömmerda kommt man an einem frühmittelalterlichen Grabhügel, der "Heye" mit Gräbern von Germanen und Slawen vorbei. Durch die Lage an der Via Regia entwickelte sich die Gemeinde positiv. Allerdings wurde der Ort in Kriegszeiten durch seine Lage an der Heerstraße oft von Plünderungen heimgesucht. So rastete der Schwedenkönig Gustav Adolf am 14. Oktober 1632 mit seinem Gefolge in Berlstedt, wo er bei der Schlacht in Lützen sein Leben verlor. 1647 wurde das Dorf nochmals von den Schweden aufgesucht und die Kirche geplündert.
"St. Crucis" - die Kirche des heiligen Kreuzes- ist der Name der Berlstedter Kirche.
Die evangelische Kirche mit der barocken Deckenmalerei wurde in die Denkmalliste aufgenommen. 1696 wurde sie neu erbaut und geweiht, weil die alte Kirche zu klein war.
Es ist eine Saalkirche mit dreiseitigem Ostabschluss und Westturm mit einem südlich vorgebauten Emporenaufgang mit Datierung 1696.
Mitten im Dorf steht die Kirche mit einem ummauerten Kirchhof, der bis 1792 auch Ortsfriedhof war. Neben der kleinen Tür erinnert ein Gedenkstein mit Tafel an den damaligen Gemeindepfarrer Christian Andreas Salzmann. Er wurde am 17.10.1806 von französischem Soldaten, die sich auf dem Rückzug nach der Schlacht von Jena und Auerstedt befanden, misshandelt und erschossen, weil er das geforderte Geld nicht aufbringen konnte.
Im Innenraum der Kirche, befindet sich eine zweigeschossige Empore, eine Holztonne mit barocker Deckenmalerei und ein Kanzelaltar aus der 1. Hälfte 18. Jh..
Die untere Empore ist mit Szenen aus dem Leben Christi bemalt (Mitte 18. Jh.). Die Bilder der oberen Empore, das Alte Testament, sind seit der "Kirchenverschönerung " 1854 mit Leimfarbe überstrichen, weil sie nicht mehr so gut erhalten waren. Die Chronik bemerkt dazu: "Möge nun die schmucklose obere Empore immerfort an die Barbarei der französischen Soldaten von 1813 erinnern", weil die südliche Empore vom östlichen Ende bis zum Adjunktenstand herab gerissen und verbrannt wurde.
Auf der oberen Empore wurde eine neue Orgel im Jahre 1789 von Herrn Orgelbauer Dinger aus Großbrembach eingebaut. 1876 erfolgten an der Orgel umfassende Reparaturarbeiten und zeitgemäße Verbesserungen. Die Zinnpfeifen der Orgel wurden im Mai 1917 ausgebaut, weil man das Metall zur Herstellung von Munition für den Krieg benötigte.
Als wichtiges Ereignis im Jahre 1896 war das 200 jährige Jubiläum des Gotteshauses und eine damit umfassende Reparatur desselben zu verzeichnen. Am notwendigsten erschien die Ausbesserung des Kirchenhimmels und die Herstellung eines Schieferdaches, anstatt des bisherigen Ziegeldaches sowie die Ausbesserung des Putzes und des Bretterwerkes.
Die barocke Deckenmalerei mit Wolkenhimmel, Engeln und dem Gottvater über dem Chorraum wurden ebenfalls bei der Verschönerung des Innenraumes 1854 von dem damaligen Maler mit einer Leinwand überzogen, mit Leimwasser getränkt und das Ganze mit Papier überklebt. Alles wurde überstrichen, um eine Malerei aufzubringen. Allerdings hatte das Leinen seine Kehrseite. Als 1975 die Bespannung abgenommen werden musste, waren enorme Schäden wegen der undichten Dachhaut und des Kondenswassers sichtbar geworden. Nässe und ausgetretene Gerbsäure hatten den Farben böse zugesetzt. Für die aufwendige Restaurierung fehlte jedoch das Geld, da in den Jahren 1960 bis 1990 immer nur im Rahmen der Möglichkeiten kleinere Erhaltungsaufwendungen über Spendengelder und kostenlose Arbeitseinsätze durchgeführt werden konnten.
Im Jahr 1921 wurden 3 neue gusseiserne Glocken von der Firma Schilling und Lattermann aus Apolda sowie eine neue Läutereinrichtung in den Turm eingebaut, weil die 2 großen Glocken 1917 zur Munitionsherstellung geopfert werden mussten. Die kleine Glocke ist im Juli 1921 beim Läuten zersprungen.
1931 wurde eine Turmuhr mit elektrischem Aufzug und 2 Zifferblättern angebracht. Eine Reparatur des gesamten Turmes stand 1955 an.
Durch die Entfernung der alten Patronatsstühle im Altarraum im Jahr 1964 war es möglich, einen Platz für die Errichtung eines Mahnmals für die Gefallenen des 2. Weltkrieges anzubringen.
Im Jahr 1974 wurde ein Teil der Kirche abgeteilt und ein Gemeindesaal errichtet, weil 1976 das Pfarrgebäude an die Gemeinde Berlstedt verkauft und abgerissen wurde.
Seit 1993 gibt es zwischen den beiden Evangelischen Kirchgemeinden Holzhausen (Württemberg) und Berlstedt eine sehr gute und freundschaftliche Partnerschaft. Bei dem Treffen 1996, anlässlich des Jubiläums "300 Jahre St. Crucis-Kirche" wurde als Zeichen der Freundschaft von den Gästen aus Holzhausen zwischen der Stedtener- und der Schwerstedter Straße auf der freien Grünfläche eine Linde gepflanzt. Während einer feierlichen Andacht wurde dieser Platz auf den Namen "Holzhauser Platz" getauft. In Holzhausen gibt es eine Berlstedter Straße. Die 20 jährige Partnerschaft wurde würdig begangen und weitere Besuche folgten in einer herzlichen und offenen Begegnung. Beide Gemeinden haben eine Freundschaftsurkunde unterzeichnet.
"Damit die Engel nicht fallen – Berlstedt´s Kirche braucht Hilfe", so lautete ein Hilferuf des damaligen Gemeindepfarrers Herrn Hayner.
Dies war der Anstoß zur Gründung des Fördervereines "Bewahrung der Kirche St. Crucis Berlstedt" e.V. Viele Spendengelder und Zuschüsse flossen von privaten Spendern, von der politischen Gemeinde Berlstedt, dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Kultusministerium, um nur einige zu nennen. Von den örtlichen Firmen wurde ebenfalls viel Hilfe angeboten.
Mit den Spendengeldern konnten nun ein neues Dach, die Weiß-Goldfassung des Schmuckwerks am Kanzelaltar und die Bilder der oberen Empore finanziert werden. "So fielen mit der Tonne auch deren gemalten Engel nicht und bekamen selbst Hilfe".
Aus Anlass der beendeten Restaurierungsarbeiten war am 24. Oktober 2015 ein Dankesgottesdienst unter dem Bibelspruch aus Psalm 150 "Lobet ihn mit Posaunen, lobet ihn mit Psalter und Harfe!"
Berlstedt
Die Gemeinde Berlstedt befindet sich nördlich von Weimar und wurde im Ingelheimer Protokoll am 18. Mai 876 unter dem Namen Berolfestin erwähnt. Das Dorf und die Burg umgeben von einem Wallgraben, heute noch als "das Wahl" bekannt, gehörten dem Kloster Fulda. Die Berlstedter Burg wurde als Folge des Grafenkrieges zerstört.Am Ortseingang aus Richtung Schwerstedt und Sömmerda kommt man an einem frühmittelalterlichen Grabhügel, der "Heye" mit Gräbern von Germanen und Slawen vorbei. Durch die Lage an der Via Regia entwickelte sich die Gemeinde positiv. Allerdings wurde der Ort in Kriegszeiten durch seine Lage an der Heerstraße oft von Plünderungen heimgesucht. So rastete der Schwedenkönig Gustav Adolf am 14. Oktober 1632 mit seinem Gefolge in Berlstedt, wo er bei der Schlacht in Lützen sein Leben verlor. 1647 wurde das Dorf nochmals von den Schweden aufgesucht und die Kirche geplündert.
"St. Crucis" - die Kirche des heiligen Kreuzes- ist der Name der Berlstedter Kirche.
Die evangelische Kirche mit der barocken Deckenmalerei wurde in die Denkmalliste aufgenommen. 1696 wurde sie neu erbaut und geweiht, weil die alte Kirche zu klein war.
Es ist eine Saalkirche mit dreiseitigem Ostabschluss und Westturm mit einem südlich vorgebauten Emporenaufgang mit Datierung 1696.
Mitten im Dorf steht die Kirche mit einem ummauerten Kirchhof, der bis 1792 auch Ortsfriedhof war. Neben der kleinen Tür erinnert ein Gedenkstein mit Tafel an den damaligen Gemeindepfarrer Christian Andreas Salzmann. Er wurde am 17.10.1806 von französischem Soldaten, die sich auf dem Rückzug nach der Schlacht von Jena und Auerstedt befanden, misshandelt und erschossen, weil er das geforderte Geld nicht aufbringen konnte.
Im Innenraum der Kirche, befindet sich eine zweigeschossige Empore, eine Holztonne mit barocker Deckenmalerei und ein Kanzelaltar aus der 1. Hälfte 18. Jh..
Die untere Empore ist mit Szenen aus dem Leben Christi bemalt (Mitte 18. Jh.). Die Bilder der oberen Empore, das Alte Testament, sind seit der "Kirchenverschönerung " 1854 mit Leimfarbe überstrichen, weil sie nicht mehr so gut erhalten waren. Die Chronik bemerkt dazu: "Möge nun die schmucklose obere Empore immerfort an die Barbarei der französischen Soldaten von 1813 erinnern", weil die südliche Empore vom östlichen Ende bis zum Adjunktenstand herab gerissen und verbrannt wurde.
Auf der oberen Empore wurde eine neue Orgel im Jahre 1789 von Herrn Orgelbauer Dinger aus Großbrembach eingebaut. 1876 erfolgten an der Orgel umfassende Reparaturarbeiten und zeitgemäße Verbesserungen. Die Zinnpfeifen der Orgel wurden im Mai 1917 ausgebaut, weil man das Metall zur Herstellung von Munition für den Krieg benötigte.
Als wichtiges Ereignis im Jahre 1896 war das 200 jährige Jubiläum des Gotteshauses und eine damit umfassende Reparatur desselben zu verzeichnen. Am notwendigsten erschien die Ausbesserung des Kirchenhimmels und die Herstellung eines Schieferdaches, anstatt des bisherigen Ziegeldaches sowie die Ausbesserung des Putzes und des Bretterwerkes.
Die barocke Deckenmalerei mit Wolkenhimmel, Engeln und dem Gottvater über dem Chorraum wurden ebenfalls bei der Verschönerung des Innenraumes 1854 von dem damaligen Maler mit einer Leinwand überzogen, mit Leimwasser getränkt und das Ganze mit Papier überklebt. Alles wurde überstrichen, um eine Malerei aufzubringen. Allerdings hatte das Leinen seine Kehrseite. Als 1975 die Bespannung abgenommen werden musste, waren enorme Schäden wegen der undichten Dachhaut und des Kondenswassers sichtbar geworden. Nässe und ausgetretene Gerbsäure hatten den Farben böse zugesetzt. Für die aufwendige Restaurierung fehlte jedoch das Geld, da in den Jahren 1960 bis 1990 immer nur im Rahmen der Möglichkeiten kleinere Erhaltungsaufwendungen über Spendengelder und kostenlose Arbeitseinsätze durchgeführt werden konnten.
Im Jahr 1921 wurden 3 neue gusseiserne Glocken von der Firma Schilling und Lattermann aus Apolda sowie eine neue Läutereinrichtung in den Turm eingebaut, weil die 2 großen Glocken 1917 zur Munitionsherstellung geopfert werden mussten. Die kleine Glocke ist im Juli 1921 beim Läuten zersprungen.
1931 wurde eine Turmuhr mit elektrischem Aufzug und 2 Zifferblättern angebracht. Eine Reparatur des gesamten Turmes stand 1955 an.
Durch die Entfernung der alten Patronatsstühle im Altarraum im Jahr 1964 war es möglich, einen Platz für die Errichtung eines Mahnmals für die Gefallenen des 2. Weltkrieges anzubringen.
Im Jahr 1974 wurde ein Teil der Kirche abgeteilt und ein Gemeindesaal errichtet, weil 1976 das Pfarrgebäude an die Gemeinde Berlstedt verkauft und abgerissen wurde.
Seit 1993 gibt es zwischen den beiden Evangelischen Kirchgemeinden Holzhausen (Württemberg) und Berlstedt eine sehr gute und freundschaftliche Partnerschaft. Bei dem Treffen 1996, anlässlich des Jubiläums "300 Jahre St. Crucis-Kirche" wurde als Zeichen der Freundschaft von den Gästen aus Holzhausen zwischen der Stedtener- und der Schwerstedter Straße auf der freien Grünfläche eine Linde gepflanzt. Während einer feierlichen Andacht wurde dieser Platz auf den Namen "Holzhauser Platz" getauft. In Holzhausen gibt es eine Berlstedter Straße. Die 20 jährige Partnerschaft wurde würdig begangen und weitere Besuche folgten in einer herzlichen und offenen Begegnung. Beide Gemeinden haben eine Freundschaftsurkunde unterzeichnet.
"Damit die Engel nicht fallen – Berlstedt´s Kirche braucht Hilfe", so lautete ein Hilferuf des damaligen Gemeindepfarrers Herrn Hayner.
Dies war der Anstoß zur Gründung des Fördervereines "Bewahrung der Kirche St. Crucis Berlstedt" e.V. Viele Spendengelder und Zuschüsse flossen von privaten Spendern, von der politischen Gemeinde Berlstedt, dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Kultusministerium, um nur einige zu nennen. Von den örtlichen Firmen wurde ebenfalls viel Hilfe angeboten.
Mit den Spendengeldern konnten nun ein neues Dach, die Weiß-Goldfassung des Schmuckwerks am Kanzelaltar und die Bilder der oberen Empore finanziert werden. "So fielen mit der Tonne auch deren gemalten Engel nicht und bekamen selbst Hilfe".
Aus Anlass der beendeten Restaurierungsarbeiten war am 24. Oktober 2015 ein Dankesgottesdienst unter dem Bibelspruch aus Psalm 150 "Lobet ihn mit Posaunen, lobet ihn mit Psalter und Harfe!"
Buttelstedt
Schon aus weiter Ferne ist der 57 m hohe Turm der Nikolaikirche sichtbar, die von 1486 bis I566 als Saalkirche errichtet wurde. Lyonel Feininger widmet ihr mehrere seiner Werke.Drei Eisenhartgussglocken der Firma Schilling & Lattermann (Apolda und Morgenröthe) aus dem Jahr 1923 läuten heute im Turm zu Gebet und Gottesdienst. Im Turmaufgang erzählt eine einzigartige Darstellung auf farbigen Holzplatten die Geschichte der Glocken. Treten Sie näher und starten Sie anhand unserer Fotos einen kleinen Rundgang durch St.Nikolai.
Lassen Sie den Innenraum auf sich wirken. Ein Epitaph aus dem Jahr 1563 wurde von einem Cranachschüler gestaltet. Auch die Kanzel von 1630 mit ihren plastischen Evangelistenfiguren ist im Stil der Renaissance gehalten.
Mosaikglasfenster holen ein schönes Licht - und Farbenspiel ins Kirchenschiff. Paul Birr (Berlin) und Ernst Kraus (Weimar) haben sie 1927/28 gefertigt.
Die Emporen, wie Sie sie heute sehen (zweigeschossig im Norden und Westen - dreigeschossig für die Orgel im Osten), entstanden 1681.
1690 und 1815 wurden Innenraum, Taufbereich, Dachstuhl und Eingangstür noch einmal verändert, der Innenraum 1993-97 saniert.
Hören sie auf den Schlag unserer Turmuhr. Sie wird auf die Zeit kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg geschätzt. Nicht nur die 1/4, 1/2 und vollen Stunden schlägt sie. Beim vollen Stundenschlag, dem die 4/4 Schläge vorausgehen, gibt sie noch Sonderschläge dazu. Im Raum zwischen Halberstadt und Weimar ist sie die einzige Uhr dieser Art, welche heute wieder funktionstüchtig ist.
Beachten Sie auch unsere Orgel. Mit Hilfe des „Förderkreises Krebs, Fasch und Kirche Buttelstedt e.V.“ wird sie z.Zt. grundlegend restauriert. In ihren Ursprüngen geht sie auf ein 1704 entstandenes Instrument von Johann Weißhaupt (Seebergen) zurück, der auch die Bach-Orgel in der Schlosskirche Weimar konzipierte. 1857/ 58 vollzog Carl Friedrich Peternell (Seligenthal) einen grundlegenden Umbau und die Versetzung auf 3. Empore. Die Organisten Johann Friedrich Fasch und 1713 Johann Ludwig Krebs stammen aus Buttelstedt und wurden 1688 bzw. 1713 in St. Nikolai getauft. Ab 1858 fährt Franz Liszt häufig in das Gotteshaus, um hier zu musizieren und der Tochter des Pfarrer Steinacker Unterricht zu erteilen.
Möglicherweise macht Sie das Innere des Kirchenraumes ja neugierig, auch einen Blick auf das Veranstaltungsangebot und die Termine für die Gottesdienste zu richten.
Sie fragen sich, was für eine Gemeinde wir sind…? Schwierig zu sagen …, sicher eine, die auch nicht mehr oder weniger volkskirchlich geprägt ist als andere. Eine, die wie diese Webseite immer noch auf dem Weg ist. Eine, die zwar in der Stadt aber auch im Dorf zu Hause ist und das Stadt- und auch Dorfleben mitträgt. Eine, die allen Menschen voller Hoffnung mit verschiedenen Angeboten entgegenkommt. Eine möglich Distanz muss kein unüberwindbarer Graben sein! Wie gut wir darin in all unserem Bemühen sind, das liegt in des Herren Hand – Gott sei Dank!
Partner: Förderverein Krebs Fasch und Kirche Buttelstedt e.V.
Daasdorf
Die Daasdorfer Kirche ist im Mittelalter als romantische Chorturmkirche gebaut und der Jungfrau Maria geweiht worden. Der mächtige Chorturm mit seinem kurzen Zeltdach betont ihre wehrhafte Gestalt. Aus der Erbauungszeit stammen der hohe Triumphbogen und die Sakramentsnische im Innern. Im 18. Jahrhundert erhielt das Langhaus mit seinem abgewalmten Satteldach und großen Rechteckfenstern seine Gestalt. Barock ist die Ausgestaltung des Innenraumes, bis auf geringfügige Veränderungen von 1870.Die alte Glocke wurde 1787 gegossen. Die Kirche besitzt Altargeräte aus dem 15. Jahrhundert und einen großen Grabstein des Patrons und Gutsherren Moritz Kluge von 1674 an der Chornordwand.
Eine von Heerwagen aus Weimar in der 2. Hälfte der 19. Jahrhunderts erbaute Orgel befindet sich in einem guten Zustand.
Haindorf
Haindorf als Ortsteil von Krautheim liegt im Norden des Landkreises Weimarer Land und ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Nordkreis Weimar.
Die frühe Besiedlung der Umgegend ist etwa einen Kilometer nördlich von Haindorf belegt. Auf dem sogenannten Allstedter Mühlberg liegt ein jüngerneolithisches Grabenwerk der Salzmünder und Bernburger Kultur. In einem Ablassbrief wurde der Ortsteil erstmals 1322 als Hegendorf erwähnt. Seit dem Mittelalter gehörte das Dorf zum Besitz des Rittergutes in Schwerstedt.
Wir sind mit ca. 110 Einwohner ein sehr kleiner, aber auch ein sehr junger Ort. Dass in Haindorf 25 Kinder und ihre Familien leben, prägt auch unser kirchliches Leben. Hier liegt ein deutlicher Akzent auf der Arbeit mit Kindern und Familien.
Unsere Marienkirche ist eine evangelisch-lutherische Kirche. Sie ist eine kleine schlichte dreiachsige Kirche – ein Saalbau mit eingezogenem Chorturm und charakteristischen Merkmalen des Barockes.
Die früheste Erwähnung eines Kirchenbaus finden wir 1497. Die heutige Kirche wurde im 17. Jahrhundert erbaut. Seit 1678 finden hier Amtshandlungen wie Taufen, Trauungen und Totenfeiern statt.
1838 wurde der Chorraum erweitert, das Dach neu eingedeckt, Fußboden, nördliche und südliche Mauer und Giebel erneuert und der Turmkopf aufgesetzt. Die Orgel, 1848 von Louis Witzmann aus Kleinrudestedt gebaut, kann nicht mehr genutzt werden.
1889 und 1928 bekam unsere Kirche jeweils eine Glocke, die in Apolda gegossen wurden. Im Jahr 1994 erfolgte die Restauration des Kirchensaales und des Altarraumes.
Gotische Figuren, die lange im Verborgenen lagen, konnten 2016 restauriert werden und schmücken nun den nördlichen und südlichen Chorbogen.
Mit Abschluss der Arbeiten an der Kirche zur Anbindung des Dachstuhles an den Kirchturm sowie an unserer Mauer, wird unsere Kirche wieder für alle einen ehrwürdigen Anblick bieten.
Wenn Sie Lust haben unsere Kirche zu besuchen, dann kommen Sie gern in den Gottesdienst oder sprechen Sie uns an, wir zeigen sie Ihnen gern.
Krautheim
Leutenthal
„Beseelte Orte“ - Kirche Sankt Vitus in Leutenthal
Singen, Beten, Hören, Schauen – von Kindheit an ist die Kirche Sankt Vitus im kleinen Dörfchen Leutenthal im nördlichen Weimarer Land für mich der Ur-ort gottesdienstlichen Geschehens. Hier wurde ich am 01. Juni 1958 getauft und am 30. April 1972 konfirmiert. Hier bekam meine kindliche Frömmigkeit durch die überlebensgroßen Figuren des Mose und des Evangelisten Johannes auf dem hoch aufragenden Kanzelaltar Fantasie und Prägung. Die bei Umbauten im 18. Jahrhundert bunt bebilderten Emporenfelder boten einschließlich des bemalten hölzernen Tonnengewölbes am Himmel des Kirchenschiffes Anschauung für nahezu alle bekannten alt- und neutestamentlichen Geschichten. In dieser Kirche sangen wir in unseren schwarzen Kurrendemänteln mit den großen weißen Kragen, probten Krippenspiele und führten sie am Heiligabend auf oder begeisterten uns an gastierenden Gospelchören.
Die Kirche von Leutenthal ist für mich Heimat. Heute bin ich Patin für die Restaurierung eines Emporengemäldes und besuche gern den jährlichen „Leutenthaler Bilderbogen“.
Der „Leutenthaler Bilderbogen“ bietet der Gemeinde und ihren Gästen von Musik und Liedern begleitete Erklärungen zur biblischen Geschichte anhand der biblischen Darstellungen an den Emporen; eine geniale literarisch-musikalische Erfindung im gemeindliche Leben des Dorfes.
Seit 2014 bin ich dort nicht nur als Hörende, sondern auch als Vortragende eingeladen. Mit Wiedersehensfreude und großem inneren Gewinn bin ich bei dieser Veranstaltungsreihe besonders gern dabei.
Christine Lieberknecht, Ministerpräsidentin a.D.
Nermsdorf
Nermsdorf ist ein Ortsteil von Buttelstedt. Der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft ist Berlstedt.Die Anfänge von Nermsdorf oder Nemannesdorf, wie es damals hieß, liegen bis in das Jahr 874 zurück. Im Jahre 1368, in welchem das Dorf zu Nermsdorf umbenannt wurde, bildete die Kirche schon das Zentrum des Ortes. Ein Zeugnis dafür lieferten der Baustil des Kirchturmes und die Spitzbogenfenster an Süd- und Ostseite. Auch der Triumphbogen ist Zeugnis für den wertvollsten Teil der Kirche. Im Turm befanden sich zwei Glocken, von Meister Kuchner gegossen. Die Inschrift lautet:“ Siehe ich bin die Glocke, verkünde nie Eitles, ich locke Priester und Volksscharen zum Preisen Gottes des Wahren“
Ein Umbau der Kirche erfolgte 1776/78 mit Einbau einer zweimanualen Orgel.
Auch 1988 sollte wieder eine Renovierung der Kirche abgeschlossen werden. Aber der 18.Oktober 1988 blieb für alle Nermsdorfer in schrecklicher Erinnerung. Durch einen Defekt in der neu eingebauten Fußbodenheizung brannte die Kirche bis auf die Grundmauern nieder. Durch Initiative des ganzen Dorfes wurde 1991 mit Hilfe der Denkmalpflege, Versicherungsgeldern und Spenden mit dem Wiederaufbau begonnen.
Während der drei Bauabschnitte führten wir Baustellenkonzerte durch, die weit und breit großen Anklang fanden. Durch Musikstücke der beiden Organisten und Komponisten Johann Ludwig Krebs und Johann Friedrich Fasch, die beide in Buttelstedt gelebt und gewirkt haben, wurden geschichtliche Erinnerungen geweckt. In diesem Zusammenhang entstand Kontakt zum Orgelverein Bechstedtstraß . Dieser fragte an, ob es nicht möglich sei, das Kirchenschiff für eine Harmoniumausstellung zu nutzen. Herr Sperschneider, Vorsitzender des Vereins und Orgelbauer restaurierte historische Instrumente und brachte sie nach Nermsdorf. Ein besonderer Höhepunkt war der Einbau einer Orgel, ein Geschenk aus Schlatt in der Schweiz. So konnte am 10.Oktober 1999 mit Besuchern aus Schlatt die Orgelweihe erfolgen. Seit diesem Zeitpunkt ist es zur Tradition geworden, mindestens jährlich ein Konzert zu veranstalten. Mit Dr. Haupt und Prof. Leidel wird versucht, das Kulturgut unserer Heimat zu wahren. Im Anschluss der Konzerte steht stets zum Gedankenaustausch für alle eine Kaffeetafel mit selbstgebackenen Kuchen der Nermsdorfer bereit.
Im Obergeschoss der Kirche befinden sich Informationstafeln unter dem Motto „ Zeitreise in Nermsdorf“ .Ebenso dokumentieren alte Schriften und Bücher vergangene Zeiten.
Durch unser Dorf verläuft auch der Jakobsweg, der ins spanische Santiago de Compostella führt. Viele Pilger kommen so zu uns und schauen sich unsere Kirche an, spielen Orgel oder halten inne. Unsere Kirche wurde eine Stätte für Christen, Musikliebende und kulturhistorisch Interessierte.
Leider haben wir momentan wieder Sorgen. Durch Starkregen rutschte ein Teil der Friedhofsmauer, welche die Kirche umgibt, zusammen. Hierbei suchen wir nach einer Lösung. Haben wir Ihre Neugier geweckt?, dann besuchen Sie uns doch in Nermsdorf. Die Kirche ist täglich geöffnet, falls nicht, dann klingeln Sie bei den im Schaukasten genannten Personen. Der Pilgerstempel liegt wartend bereit.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch
Neumark
Neumark liegt nördlich der Stadt Weimar im verlängerten Fuß der Nordabdachung des Großen Ettersberges im fruchtbaren Thüringer Becken und im Regenschatten des genannten Berges. Südwestlich des Ortes befindet sich die Talsperre Vippachedelhausen. Die Stadt liegt im Höhenbereich 185 bis 195 Meter über Normalnull in der Niederung der von Osten nach Westen fließenden Vippach. Die Landesstraße 1054 (zwischen Sömmerda und Weimar) erfasst die Stadt verkehrsmäßig.Mit ihren 494 Einwohnern ist Neumark mit Stand vom 31. Dezember 2018 nach Ummerstadt die zweitkleinste Stadt Thüringens und nach Arnis und Ummerstadt die drittkleinste Deutschlands. Anders als Arnis (Erhebung zur Stadt im Rahmen einer Kommunalreform 1934) verfügt Neumark über ein mittelalterliches Stadtrecht, das bereits 1326 verliehen wurde.
Neumark wurde 1179 erstmals als Novo Forno urkundlich fassbar, 1248 als novum Forum und als villa (Dorf). Die Burg wurde im Thüringisch-hessischen Erbfolgekrieg 1249 von Anhängern 'Heinrich des Erlauchten' erobert und zerstört. Von ihr sind nur Gräben und Umwallungen übriggeblieben. 1326 erscheint Nuwinmarkete als stat (Stadt). 2026 findet in Neumark die 700 Jahrfeier statt.
Stadtkirche St. Johannis
Die evangelisch-lutherische, denkmalgeschützte Stadtkirche St. Johannis steht zurückgesetzt auf dem Friedhof am Südende des langgestreckten Marktes von Neumark, einer Landstadt im Landkreis Weimarer Land von Thüringen. Die Kirchengemeinde Neumark (134 Mitglieder Stand 31.12.2022) gehört zum Pfarrbereich 12-Kirchenland im Kirchenkreis Apolda-Buttstädt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Das Gemeindeleben findet in der Kirche, im ehemaligen Pfarrhaus, dem Pfarrgarten und auf dem Marktplatz statt.
Der 30-jährige Krieg richtete schwere Verwüstungen an. Die Saalkirche, deren Langhaus weitgehend ein Ergebnis des Wiederaufbaus von 1688-1691 ist, hat einen werksteinsichtigen Kirchturm im Norden, der um 1500 errichtet wurde. 1978/79 (mit Unterstützung der Partnergemeinde) und 1987 wurde die Kirche renoviert. Das verputzte, mit einem im Westen abgewalmten, schiefergedeckten Satteldach bedeckte Langhaus erhielt im 19. Jahrhundert im Süden Strebepfeiler. Das Erdgeschoss des Turms hat ein Kreuzgratgewölbe, im nördlichen Bereich ist eine Piscina erhalten. Im mit einem
spitzen Helm bedeckten Turm hängen 3 Kirchenglocken aus Bronze. Der Knauf erreicht eine stattliche Höhe von 60 m.
Der Mittelteil des Kirchenschiffs ist mit einem hölzernen Tonnengewölbe überspannt, seitlich über der eingeschossigen Empore hat es eine Flachdecke. In den Feldern der Brüstungen sind Szenen aus dem Leben Christi gemalt. Der Kanzelaltar stammt aus dem Jahr 1879, ein pokalförmiges Taufbecken aus der Mitte des 16. Jahrhunderts.
Glocken
Im Turm hängen drei Bronzeglocken. Die älteste wurde 1601 von Hermann König[k] (Erfurt) gegossen. Die beiden anderen Bronzeglocken wurden am 20. Juni 1919 vom Turm geholt und am 30. Juni 1919 zu Kriegszwecken abgeliefert. 2010 schloss die A. Bachert Glockengießerei GmbH (Karlsruhe) diese Wunde mit zwei neuen Bronzeglocken. Wenn diese läuten, schwingen die Worte Freiheit und Frieden in mehreren Sprachen mit. Insgesamt wurden 17.200 DM Spenden für die Glocke und den Glockenstuhl gesammelt.
Eifert-Orgel
Die Orgel mit 19 Registern, verteilt auf zwei Manuale und Pedal, wurde 1878 von Adam Eifert gebaut.
Quellennachweis: Wikipedia
Rohrbach
Unsere Kirche wurde1715 an Stelle der 1712 abgebrannten alten Kirche erbaut und 1716 geweiht. 1719 wurde über dem Altar ein bedeutendes Gemälde mit einer Abbildung des jüngsten Gerichts angebracht.Die drei Bronzeglocken mussten 1916 zu Kriegszwecken abgegeben werden, die Gemeinde wurde aber finanziell soweit entschädigt, dass 1919 drei neue Stahlgussglocken gegossen und in den Turm gehievt werden konnten.
In den letzten DDR Jahren verfiel die Kirche zusehens und wurde 1980 gesperrt. Die Orgel und die Turmuhr waren nicht mehr nutzbar. 1986 bis 89 wurde in Zusammenwirkung von Kirchenältesten und Gemeinde das Dach des Schiffes repariert und mit Schindeln eingedeckt, alle Fenster erneuert und die Kirche verputzt. Der marode Turm sollte später saniert werden.
Am Aschermittwoch, dem 28. Februar 1990 stürzte der Kirchturm beim Orkan Wiebke auf das Kirchenschiff, zerstörte das Dach auf drei Sparrenfeldern wieder und zerschellte am Boden.
2002 konnte der Turm wieder aufgebaut und zusammen mit dem Dach des Kirchenschiffes neu beschiefert werden. Die mechanische Turmuhr wurde rekonstruiert und das Geläut grundsaniert und wieder in Betrieb genommen.
Seitdem grüßt die goldene Wetterfahne wieder beim Anblick unseres schönen Dörfchens.
Thalborn
Thalborn wird - nachweislich durch eine Urkunde im Dom Archiv Erfurt - 1336 erstmals erwähnt. Alte Überlieferungen berichten von einer Kirche in Holzbauweise aus dem Jahre 1550. Sie wurde 1632 durch ein Feuer total zerstört. Der Rest wurde abgerissen und an die gleiche Stelle wurde im Jahr 1686, in einer Bauzeit vom 27. April bis Dezember des gleichen Jahres, die heute noch bestehende Kirche errichtet. Nach 200 Jahren, im Jahre 1886, wurde die Kirche in Stand gesetzt und renoviert. Die Orgel wurde im Jahr 1870 eingebaut. Nach weiteren 100 Jahren im Jahr 1986 wurden das Kirchendach und die elektrische Anlage komplett erneuert. Danach folgten weitere Instandsetzungsarbeiten. Ein Festgottesdienst anläßlich des 300 jährigen Bestehens wurde noch im Instandsetzungsprozess der Kirche gehalten. Im weiteren wurde der Fußboden mit neuen Fließen versehen. Holz- und Malerarbeiten wurden innen durchgeführt, die Kirchenbänke ausgetauscht, ein neuer Außenputz angebracht und ein sauberer Betonweg um die Kirche gebaut. Am 1. Advent 1987 wurde dann die Einweihung der Kirche mit einem Fest – Gottesdienst, an welchem alle Einwohner und viele Gäste teilnahmen, durchgeführt. 1990 erfolgte die Instandsetzung des Turmdaches. Die Instandsetzung der Turmwände konnte wegen fehlender finanziellen Mittel erst in den Jahren 2013-2015 durchgeführt werden. In diesem Zuge wurden das gesamte Gebälk der Kirche erneuert, der Dachkasten errichtet und rings um die ganze Kirche eine Dachrinne angebracht, um die Mauern vor neuen Wasserschäden zu schützen. Der größte Anteil aller Arbeiten erfolgte durch die Einwohner von Thalborn - freiwillig und unentgeltlich. Die Frauen verpflegten alle Helfer zu den Mahlzeiten. Jeder brachte sich ein, um zu helfen. Selbst die Kinder unserer Gemeinde halfen auf ihre Art mit.
Unsere Kirche ist ein anziehendes Kleinod im Grünen, wo neben regelmäßigen Gottesdiensten Taufen, Eheschließungen und Trauerfeiern stattfinden. Einen besonderen Höhepunkt im Kirchenjahr bildet das Johannisfest. Seit dem Johannisfest 2017 trägt unsere Kirche den Namen „Christuskirche“.
Thalborn im Juli 2017
Vippachedelhausen
Die Gemeinde Vippachedelhausen liegt nördlich des Ettersberges in 186 Metern Höhe im Tal der von Osten nach Westen fließenden Vippach. Vippachedelhausen liegt im nordwestlichen Teil des Kreises Weimarer Land, im Dreieck zwischen den Städten Erfurt, Weimar und Sömmerda. Charakteristisch sind das Tal der Vippach und die exponierten, zum Teil steilen Hänge des Palmberges.Unsere Kirche: Sanct Margaretha
Die Kirche ist im gotischen Stil errichtet. Im Osten erstreckt sich das Chorhaupt in polygonaler Form. Hieran folgt das langgestreckte, vierjochige Schiff, welches vom Westturm begrenzt wird. In der Kirche sind mehrere Grabsteine, Epitaphe und Porträts aus dem 17. bis 19. Jahrhundert enthalten.
Im Turm hängt ein gut klingendes Geläut, bestehend aus einer 1787 und einer 1816 von den Gebrüdern Ulrich (Apolda) sowie einer 1747 von Nicolaus Jonas Sorber (Erfurt) gegossenen Bronzeglocke.
Im Inneren befindet sich eine Holztonne, eine zweigeschossige Empore mit Herrschaftsloge, ein Pyramidenkanzelaltar 1716 gestiftet, ein Taufstein von 1591.
Unsere Kirche wurde in den letzten Jahren einer großen Sanierung unterzogen. Auch weiterhin stehen Arbeiten an. Die Sanierungsarbeiten erforderten viele Eigenleistungen sowohl in Organisation als auch in Durchführung. Dabei wirkten alle zusammen Kirchgemeinde, interessierte Mitbürger, Heimatverein und andere Vereine. Ebenso erfuhren wir Unterstützung vom Kirchenkreis. Wir sind stolz auf das bisher Erreichte und es lohnt sich ein Besuch.
Sprechen Sie uns an.
Lage Evangelische Kirche in Mitteldeutschland
Kirchenkreis Apolda-Buttstädt
Kirchspiel Neumark
Anzahl der Einwohner 570 (Stand 2016)
Anzahl der Kirchgemeindemitglieder 119
Weiden
Im Nordosten des Landkreises Weimar, 1 km von Buttelstedt entfernt, erstreckt sich die kleine Gemarkung Weiden. Erstmals wurde sie 1351 in einer Urkunde des Erfurter Domstiftes erwähnt. Im Mittelalter gehörte . ,Wyden" zum grundherrlichen Besitz des Klosters Pforte und des Zisterzienserinnenklosters St. Mariengarten in Erfurt, später zum Rittergut Schwerstedt.
Weiden ist ein sogenanntes doppeltes Sackgassendorf und wurde 1994 in die Stadt Buttelstedt eingemeindet.
Die Kirche St. Cyriakus in Weiden liegt östlich des Dorfes auf einem Bergsporn über den sich in der Ortslage vereinigenden Bachtälern von Scherkonde und Roßbach. Die 1351 in einer Urkunde des Erfurter Domstifts erstmals erwähnte Kirche wurde innerhalb einer früheren als Fluchtburg dienenden Befestigungsanlage errichtet, deren Reste noch erkennbar sind.
Hierzu tragen auch die größtenteils erhalten gebliebenen alten Bauernhäuser und Höfe und die mit dem Ortsbild harmonierenden Geländegegebenheiten bei. Im Jahre 1992 wurde deshalb zum Schutze des Ortsbildes der gesamte Ort unter Denkmalschutz gestellt.
Das Kirchengebäude ist ein bescheidener spätgotischer Rechteckbau, der einen Verbund mehrerer Baustilrichtungen erkennen lässt. Zugemauerte Flachbogenfenster weisen auf bauliche Veränderungen 8vermutlich um 1820).
In die Ostwand des Langbaues wurde nachträglich ein frühmittelalterliches Steinkreuz in Malteserform eingemauert.
Diese Art von Sühnekreuzen waren im Mittelalter durch gerichtliche Auflagen als Bußgabe üblich und wurden in nachfolgender Zeit oft Ziel von Thüringer Pilgern. Der Kirchturm der St. Cyriakus Kirche ist ein schlichter, in 3 Geschossen erhaltener Bau. Das Turmerdgeschoss bildet ein Tonnengewölbe. Der Anbau ist in der Höhe abgestutzt, sein Ende ziert eine nur kurz über das Dach des Langhauses reichende Schweifkuppel.
Im Inneren befinden sich zwei Glocken. Die kleinere, mit einem Durchmesser von 50 cm, wurde 1776 von den Gebrüdern Ulrich in Apolda gegossen und trägt die Inschrift – SOLI DEO GLORIA – . Die zweite Glocke wurde von Meister Stoermer 1921 hergestellt, 65 cm Durchmesser. Sie trägt die Inschrift – ZUM GEDÄCHTNIS DER IM WELTKRIEGE GEFALLENEN GEMEINDEGLIEDER UND DER IN WEIDEN AUSGESTORBENEN – Familie Adelbert Kaufmann gestiftet 1921.
Der Kircheninnenraum ist sehr schlicht gestaltet. Die ehemalige Kastenbalkendecke verdeckt eine Holzverbretterung.
Jedes Jahr zu Himmelfahrt findet in Weiden ein Freiluft-Gottesdienst auf dem Kirchberg statt.